Ein Gefäß frei aufzubauen, um eine Grafik aus meinem Gedanken- und Erlebnis-fundus zu entwickeln, bleibt eine immerwährende Herausforderung. Dabei nutzte ich die aus Weichporzellanplatten gebauten Vasenobjekte und Fliesen konsequent als Bildträger.
Das keramische Material selbst wird auf seine malerische Qualität hin untersucht: Bis zu welcher Transparenz lassen sich Auswaschungen treiben, um Lichtfenster zu bilden, bis zu welcher minimalen Materialstärke lassen sich die Porzellanplatten auswalzen?
Metalloxide und Salze helfen mir, in den stark grafisch geprägten Malereien ein Wechselspiel von schwarzen - undurchsichtigen- Flecken und den im Durchlicht hell strahlenden hauchdünnen Flächen starke Bildakzente zu setzen. Dabei geht die Gradwanderung von der einfachen Linie bis hin zum stark aquarellistischen Ausdruck. Das Repertoire der Bilder ist aus der sichtbaren Realität geschöpft: Figuren, Köpfe, Interieurs und florale Motive. Diese Realien werden in verknappter Formensprache und in lockerem Duktus vorgetragen.